Sonntag, 27. November 2016

Laugenbrezeln

Am Freitag haben wir den Geburtstag meiner Schwiegermutter nachgefeiert und waren schön schwäbisch Essen. Das Restaurant Alte Kelter in Stuttgart Untertürkheim ist sehr gemütlich eingerichtet und lädt durch die vielen Koch- und Backbücher auch mal zum Schmökern ein. Da ich so was nie unbeachtete lassen kann, habe ich hab ein Buch herausgegriffen und es durchgeblättert. Dabei ist mir dieses Rezept für die Laugenbrezeln aufgefallen und es hat natürlich in den Fingern gejuckt. Am Samstag wurde schön eingekauft und heute früh, zum späten Frühstück, gab es frische Laugenbrezeln und Weißwürschte dazu. Mit wenig Aufwand, kann man dem Ehemann eine Freude machen und es auch sich selbst schmecken lassen. 
Ich habe viele Fotos gemacht, sodass es ganz einfach wird es nachzubacken. 

Als erstes mal alles was ihr braucht:

500 g Mehl
1 Tüte Trockenhefe
1 Prise Zucker
1 Prise Salz 
2 Teelöffel Salz
25 g Butter geschmolzen
260 ml lauwarmes Wasser
grobes Meersalz

Für die Lauge:
5 Tüten Natron (2 Esslöffel)
1,5 Liter Wasser (exakt) 

Ich habe meinen Teig im Kitchenaid Cookprocessor gemacht, weil er danach direkt doch gehen kann, ihr könnt ihn aber auch mit dem Knethaken oder einer Küchenmaschine machen. 

Also zunächst habe ich die Hefe mit dem Zucker und der geschmolzenen Butter für 2 Minuten auf Programm 1 Kneten hochgehen lassen. Danach kam das Mehl, Salz und das lauwarme Wasser dazu und es wurde mit Programm 2 2 Minuten lang gut durchgeknetet. Dann den Teig für 15 Minuten bei 40 Grad für 15 Minuten gehen lassen. Für alle ohne Küchenmaschine, den Teig so lange kneten, bis er sich richtig gut lösen lässt. Ihr seht es auf dem Bild, dass es eine schöne feste Masse ist. Lasst den Teig ebenfalls an einem warmen Ort 15 Minuten gehen. 

 


Den Teig nun ganz vorsichtig in Form bringen, ohne ihn nochmal zu kneten. dann hab ich ihn halbiert und nochmals unterteilt. 





 

Meine Brezeln sind relativ dick geworden, ihr könnt also auch kleinere Stücke machen und sie dünner formen.

Ich habe den Teig in 8 Portionen geteilt und jede Portion zu einem dicken Strang geformt.





Mit zwei Händen mit etwas Druck von innen nach außen so ausrollen, dass der Strang außen dünner ist als in der Mitte. 






 



Den Strang halbkreisförmig ausbreiten und die Enden übereinander legen. 











nocheinmal miteinander verschlingen.










Dann noch oben führen und festdrücken.










Nun die Brezeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem frischen Küchenhandtuch zudecken. 15 Minuten möchten die Brezeln nochmals ausruhen.  



Der Backofen kann nun auf 165 Grad Umluft oder ca. 180 Grad Ober-/Unterhitze aufgeheizt werden. 

In der Zwischenzeit machen wir die Lauge, in der die Brezeln gleich baden dürfen.  

Für die Lauge nehmen wir nun einen großen Topf. Das ist besonders wichtig, da das Natron stark schäumen kann. So kann nichts überlaufen. Das Wasser wird abgemessen, damit es genau 1,5 Liter sind. Das Verhältnis Wasser - Natron ist wichtig, damit die braune Kruste entsteht. 

Wenn das Wasser kocht, die Temperatur stark runterdrehen und nach und nach das Natron dazu geben. Ich habe mir dazu Handschuhe angezogen, was aber nur reine Vorsicht ist, da das Haushaltsnatron nicht so gefährlich ist wie die Natronlauge, also das Konzentrat aus der Apotheke. 

Wenn sich das Natron aufgelöst hat, schnappt ihr euch eine Brezel und tunkt sie ganz vorsichtig mit Hilfe eines Schaumlöffels in die Lauge. Es ist wichtig, dass die Brezeln einzeln getunkt werden und dass sie mindestens 30 Sekunden darin baden. Die Brezel immer wieder untertauchen lassen oder umdrehen. Dann vorsichtig mit dem Schaumlöffel aus der Lauge nehmen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Nun sofort mit einem scharfen Messer in die dicke Seite der Brezel einritzen und mit groben Meersalz bestreuen. Danach alle Brezeln einzeln baden und gut abgetropft aufs Backblech legen, wieder einschneiden und mit Salz bestreuen.

Noch was wichtiges zur Natronlauge. Diese ist sehr wichtig für die dunkle Farbe und den Glanz der Brezel. Doch Natron ist nicht gleich Natron. Das hier benutzte Natron ist einfaches Back- oder Kaisernatron, welches man in Supermärkten kaufen kann. Die daraus erstellte Lauge ist weniger gefährlich als echte Natronlauge, die selbst verdünnt ätzend ist und mit entsprechender Vorsicht behandelt werden sollte.
  


Nachdem die Brezeln nun 10-15 Minuten gebacken wurden, haben sie die schöne Laugenfärbung bekommen und können sofort gegessen werden. 

Bei uns gab es die Laugenbrezeln heute früh mit Weißwürsten und einem süßen Senf. 

Sie haben aber auch mit Nutella geschmeckt :-)






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